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Am 11. August 1999 begab es sich, daß über der Steiermark eine totale Sonnenfinsternis
stattfand. Dieses Ereignis wollte ich mir nicht entgehen lassen und so beschloß ich,
gemeinsam mit Judith, am Vortag
den Hochschwab zu erklimmen um mir von dort die Sonnenfinsternis anzuschauen. Da das
Wetter nicht mitspielte entschieden wir uns, am 11., je nach Wetterlage, spontan
ein Ziel auszuwählen. Dieses Ziel sollte die Gegend um den Teufelsstein, in der Nähe von Fischbach, sein. Schon früh morgens waren wir beim Gasthaus, von dem aus der Weg zum Teufelsstein führte angekommen, und fanden somit noch problemlos einen Parkplatz. Da es bis zum Beginn der Finsternis noch einige Stunden dauern würde beschlossen wir uns in der näheren Umgebung nach einem guten Aussichtspunkt umzusehen. Nach einiger Zeit des Herumwanderns, wir hatten schon einige schöne Aussichtspunkte passiert, kamen wir an einen Felsblock neben dem ein Zelt aufgebaut war. In diesem hauste ein anderer 'SoFi' Beobachter, und der Stein war keineswegs der Teufelsstein sondern nur ein kleinerer Felsbrocken. Einige Meter daneben war das Gipfelkreuz des Teufelssteines. Während ich mir den Stempel in das Begleitheftchen zur SoFi-Brille stempelte, kamen wir mit einigen Wienern ins Gespräch, die hier auf Betriebsausflug waren. Auf der Ebene nebendem Gipfelkreuz war auch der Teufelsstein zu sehen. Einige Leute hatten schon darauf Platz genommen und auch in der Umgebung des Steines hatten sich schon viele Leute eingefunden. Da am Stein noch einige Plätze frei waren setzten wir uns auch hinauf. Da wir geplant hatten noch mal zum Auto zurückzukommen hatten wir die Jause dort gelassen. Bis zum Beginn der Finsternis war noch genug Zeit, weshalb ich mich auf den Weg zurück zum Auto machte. Unterwegs kamen mir dutzende von Leuten entgegen, und ich bekam langsam ein Vorstellung davon wieviele sich insgesamt auf der Ebene um den Teufelsstein versammeln würden. Beim Auto angekommen erkannte ich den Parkplatz kaum wieder. Fast jede freie Fläche war mit Autos zugeparkt. Schnell packte ich die Jause und ein Reservetshirt ein, zog andere Schuhe an und machte mich wieder auf den Weg zum Gipfel. Ich überholte noch einige Wanderer und kam recht bald wieder oben an. Überall standen kleinere und größere Gruppen von Leuten beisammen, die die schon begonnene Verfinsterung der Sonne beobachteten. Judith hatte mir noch einen Platz auf dem, sonst inzwischen schon vollbesetzten, Stein freigehalten. Ich setzte mich auf den Stein und betrachtete ebenfalls das Spektakel am Himmel. Zumindest versuchte ich es, aber leider war nicht viel zu erkennen, da es ziemlich bewölkt war. Die meiste Zeit brauchte man die SoFi-Brille gar nicht, da die Sonne selbst mit freiem Auge nicht zu sehen war. Dafür konnte ich mich mit den anderen am Stein sitzenden Leuten unterhalten. Wenn sich die Sonne mal kurz blicken lies bemerkte man das am lauten Aufstöhnen der versammelten Leute. In solchen Momenten nahm ich die Brille zur Hand, und schaute mir an wieweit sich die Sonne bereits verdunkelt hatte. Irgendwann war dann der große Augenblick da. Die im Westen liegenden Wolken waren schon fast schwarz und wenig später wurde es auch um den Teufelsstein dunkel. Es wurde merklich kühler, da der Wind nach wie vor stark blies, und als ich die Hoffnung die Sonnenkorona zu sehen schon aufgegeben hatte, schob sich ein großes Loch in der Wolkendecke vor die Sonne und den Anwesenden bot sich ein unvergeßliches Erlebnis. Die Korona lies sich in ihrer ganzen Pracht bewundern und auch der Diamantringeffekt am Ende der totalen Verfinsterung war wunderschön zu sehen. Kaum daß es wieder hell geworden war begannen die Leute auch schon in Scharen den Teufelsstein zu verlassen. Judith und ich blieben noch einige Zeit und wir betrachteten vom Stein aus die Völkerwanderung. Dann verließen auch wir den Stein, schauten uns in der näheren Umgebung um und schossen noch einige Photos. Dann machten auch wir uns auf den Rückweg zum Auto. |
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Mail an Peter Senekowitsch
