Karnischer Höhenweg - August 2002

Tag 2 - 14. August

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Valentintörl Richtung Westen (Wolayer See)

Ich bin noch halb im Reich der Träume, da höre ich wie jemand an uns vorbei wandert und uns einen guten Morgen wünscht. Eine halbe Stunde bleib ich noch liegen, doch dann muss ich doch aufstehen, schließlich werden bald fast alle Leute die im Gasthaus 'Valentinalm' genächtigt haben an unserem Schlafplatz vorbei spazieren. Also schnell alles zusammengepackt, die Zähne geputzt und es geht frohen Mutes weiter. Mein Rücken schmerzt noch immer, was durch das erneute Tragen des Rucksackes auch nicht besser wird.

Nach kurzer Wanderung quert ein Bach die Straße, an dem wir das Kochgeschirr auswaschen und auch die Trinkflaschen auffüllen, da es so aussieht als würde der Bach direkt aus den Bergen kommen. Ein wenig später erreichen wir die obere Valentinalm und es stellt sich heraus, daß der Bach wohl doch über die Alm fließt auf der vergnügt einige Kühe grasen. Auch egal, wozu haben wir Menschen ein Immunssystem? :-)

Am Ende der Alm, beim Aufstieg zum Valentintörl begegnen wir auch schon den ersten Wanderern und während des weiteren Aufstieges werden es immer mehr. Endlich scheint es als würden wir hinter der nächsten Erhebung das Valentintörl erreichen, doch oben angekommen stellen wir fest, daß wir nur eine kleine Zwischenkuppe erreicht haben. Trotzdem, der Rucksack zwingt mich, daß wir kurz rasten, und so sehen wir wie hinter uns die nächste Gruppe heraufsteigt. Dort sind auch etwas demotivierte Leute dabei die ebenfalls hoffen, daß die Anhöhe das Ziel darstellt. Wie schon wir zuvor werden sie enttäuscht. Wir marschieren weiter, die immer wieder von Schneefeldern durchsetzte Rinne empor und erreichen schließlich das Valentintörl. Erleichtert lege ich meinen Rucksack ab, breite meinen Schlafsack zum Trocknen aus und lege mich zum Rasten hin. Andrea ist noch voll Energie, lässt mir ihren Rucksack zum Aufpassen und steigt zum Rauchkofel hinauf.

Am Valentintörl gibt es unterdessen ein stetiges kommen und gehen diverser Wandergruppen. Alle wollen wohl die paar Tage schönen Wetters die es hier hat ausnutzen, während Europa nördlich der Alpen in den Fluten versinkt. Auch sind hier wieder weitere Tafeln mit Informationen geologischer Gegebenheiten der Umgebung aufgestellt.

Andrea kehrt zurück, jausnet und rastet selbst auch ein wenig, sieht sich ebenfalls die Tafeln an und schließlich brechen wir wieder auf, hinab zum Wolayer See. Dort sind ebenfalls recht viele Leute unterwegs und auch bei der Eduard-Pichl-Hütte ist recht viel los. Doch wir lassen auch diese Hütte hinter uns ohne dort ein zukehren und marschieren durch die Wolaye in Richtung Giramondopaß. Unterwegs wird wieder mal das Wasser knapp und Andrea geht zu einem ein Stück entfernten Wasserfall um sie aufzufüllen.

Am Abend, noch bevor es dunkel wird erreichen wir den Paß und somit die Grenze zu Italien. Da es hier eine Quelle gibt entscheiden wir uns hier die Nacht zu verbringen. Wir kochen uns Nudeln mit Knoblauchpesto, putzen uns die Zähne und legen uns, wenige Meter von der Grenze entfernt, auf der österreichischen Seite schlafen. Wieder erstreckt sich über uns ein vollkommen klarer Sternenhimmel.

Valentintörl Richtung Osten (Valentinalm)

Abstieg vom Valentintörl zum Wolayer See, Seekopf

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