Karnischer Höhenweg - August 2002

Tag 6 - 18. August

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Tscharrhütte, im Hintergrund Aufstieg Richtung Roßkopftörl

In der Früh stehen wir auf, frühstücken ein wenig, packen unsere Sachen, kehren die Hütte auf und verschließen sie wieder. Dann beginnt der lange Aufstieg zum Roßkopftörl. Dieser zieht sich ziemlich, aber irgendwann kommen wir dann an und haben einen herrlichen Ausblick auf den Obstanser See. Wir steigen hinab und kommen an der Obstanser-See-Hütte vorbei. Dort bietet sich uns ein Anblick den wir in dieser Höhe nicht erwartet haben. Zwei Tretboote mit denen man den See befahren kann.

Unser Weg führt weiter hinauf zum Eisenreich. Während wir hinaufklettern kommen wir in die Wolken, so daß wir gerade mal einige Meter weit sehen. Auch am Gipfel des Eisenreichs ist die Sicht nicht besser. Bei entsprechendem Wetter wäre die Fernsicht sicherlich fantastisch.

Vom Eisenreich geht die Wanderung weiter entlang des Berggrats und somit der Grenze zu Italien, wo wir neben dem Weg immer wieder Überreste von, aus den umliegenden Steinen errichteten, Gebäuden erkennen. Im ersten Weltkrieg war hier heroben anscheinend echt alles befestigt. Kurz vor Demut erreichen wir einen Stolleneingang, den ich natürlich sofort erkunde. Diesmal habe ich Glück, der Stollen führt ein paar Meter in den Berg und dann geht es nach oben in eine Kuppel mit zwei Sichtschlitzen Richtung Italien. Ich nutze die Gelegenheit um ein paar Fotos zu schießen und gehe nachher auch außen herum um mir den Bunker von der anderen Seite anzusehen. Der Zahn der Zeit hat schon ganz schön an der Betonhülle genagt.

Andrea ist über die Verzögerung nicht gerade glücklich, da inzwischen schon das nächste Gewitter heraufzieht. Wir schauen also dazu, daß wir schnell weiterkommen. Am Hochgräntenjoch wollen wir ins Tal Richtung Sillian hinabsteigen, da uns ein Weiterwandern am Berggrat während des Gewitters zu riskant erscheint. Außerdem haben wir ja schon den größten Teil des Weges hinter uns gebracht. Auf dem Weg dorthin überqueren wir eine interessante Brückenkonstruktion aus Stahlträgern, einem Metallgitter und dazwischen hineingeschlichteten Steinen. Beim Abstieg erkennen wir am Hochgräntenjoch wieder einmal die Fundamente alter Gebäude.

Unten, beim See angekommen können wir ein paar, vom Bundesheer noch immer gepflegte Soldatengräber sehen, halten uns dort aber nicht allzulange auf, da das entfernte Donnern wieder stärker wird. Wir folgen also den Wegweisern die uns ins Tal führen sollen. Zwischendurch ergießen sich immer wieder leichte Regenschauer über uns. Vorbei an einer ebenfalls fast komplett zerfallenen Befestigungsanlage steigen wir immer weiter nach unten, während sich das Wetter langsam bessert.

Leider reicht die von Andrea ausgedruckte Karte nicht ganz bis Sillian, so daß wir irgendwann nach Gefühl gehen müssen. Die Tatsache, daß wir wieder unterhalb der Baumgrenze, im Wald, sind macht das Orientieren nicht gerade leichter, aber wir kommen schon recht bald wohlbehalten im Tal an. Leider nicht direkt in Sillian sondern in Panzendorf, dem Ort davor. Da wir das Gehen inzwischen gewohnt sind macht uns dieser kleine Umweg auch nichts aus. In Sillian müssen wir dann feststellen, daß Sonntags natürlich keine Postbusse mehr fahren, also machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Im Ort ist an diesem Tag wohl ein Volksfest, so daß wir auch nicht wirklich hoffen können in der Jugendherberge günstig unterzukommen.

Am Bahnhof erfahren wir, daß man mit dem Zug nur über einen gewaltigen Umweg nach Kötschach-Mauthen zurückkommt. Man empfiehlt uns bis nach Oberdrauburg zu fahren und es von dort weiter zu versuchen. Auf der Karte schaut die Entfernung von Oberdrauburg nach Kötschach-Mauthen nicht so weit aus, gerade mal 7-9 km. Das würden wir auch noch schaffen.

Nach einer kurzen Fahrt mit dem Regionalzug kommen wir in Oberdrauburg an. Mit inzwischen schon müden Füßen machen wir uns auf den Marsch nach Kötschach-Mauthen mit dem Plan unterwegs Autos zu stoppen. Und da uns das Glück sehr hold ist hält auch schon das erste Auto an, ein großer Van in dem wir mitsamt unserem Gepäck locker Platz haben. Die Beifahrerin, selbst aktive Bergsteigerin aus Kötschach-Mauthen erzählt uns, daß sie den Karnischen Höhenweg auch schon in zwei oder drei Tagen bewältigt hat, den ganzen wohlgemerkt, vom Naßfeld bis Sillian. Wir werden am Parkplatz abgesetzt wo mein Auto noch unbeschadet steht. Hier sei den Leuten die uns mitgenommen haben noch mal herzlich gedankt, falls sie diese Seite ansehen! Durch die Fahrt wurde uns ein langer Marsch entlang der Straße erspart, im Endeffekt doch ca. 15km.

Wir laden also unsere Sachen in mein Auto und fahren los Richtung Graz. Unterwegs kommen wir immer wieder in sehr starke Regenschauer, die uns während der Wanderung erspart geblieben sind. Spät in der Nacht kommen wir in Graz an, unsere sehr schöne Wanderwoche geht zu Ende und ich kann endlich mal wieder eine erholsame Nacht in einem Bett verbringen.

Aufstieg zum Roßkopftörl, Blick zurück Richtung Osten (Tscharrhütte, Außersattel

Aufstieg zum Roßkopftörl, Andrea vor Kinigat, Blick Richtung Süd-Osten

Roßkopftörl, Blick Richtung Westen (Obstanser See)

Aufstieg von Obstanser See Richtung Eisenreich (ca Punkt 2617), Blick Richtung Süden

Unterwegs von Punkt 2617 bis Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord)

Unterwegs von Punkt 2617 bis Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord)

Unterwegs von Punkt 2617 bis Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord)

Unterwegs von Punkt 2617 bis Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord)

Unterwegs von Punkt 2617 bis Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord)

Unterwegs von Punkt 2617 bis Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord)

Unterwegs von Punkt 2617 bis Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord)

Unterwegs von Punkt 2617 bis Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord)

Unterwegs von Punkt 2617 bis Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord)

Bunker bei Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord) - Eingang in Bunkerstollen

Bunker bei Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord) - Blick durch Bunkersichtfenster Richtung Süden

Bunker bei Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord) - Blick vom Bunkerschacht nach oben zu den Sichtfenstern

Bunker bei Demut (12.44622 Ost,  46.69029 Nord) - Bunkersichtfenster von außen

Brücke am Weg von Demut Richtung Hochgräntenjoch

Blick von oben auf Hochgräntenjoch

Soldatengräber am Hochgräntenjoch

Abstieg vom Hochgräntenjoch über Zenzerspitze Richtung Sillian, Blick ins Tal

Abstieg vom Hochgräntenjoch über Zenzerspitze Richtung Sillian, Blick ins Tal

Abstieg vom Hochgräntenjoch über Zenzerspitze Richtung Sillian

Panzendorf, Blick auf Schlof Heinfels

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