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Am nächsten Morgen, nach einer klaren, regenlosen Nacht, heißt es für uns aufstehen und weitermarschieren. Wir packen unsere Sachen, die wir in der alten Anlage regensicher gelagert haben und steigen wieder hinab zum Tilliacher Joch. Dabei kommen wir wieder an der 'Drecklacke' vorbei in der sich nun die Berge sehr schön spiegeln.
Ein wenig später kommen wir bei der Porzehütte an, wo ich kurz warte und Andrea wieder zum Wasserreservoir geht, um unsere Flaschen aufzufüllen. Doch auch von dieser Hütte ziehen wir schnell weiter ohne einzukehren. An diesem Tag führt uns unser Weg über den Heretriegel und die Heretalm Richtung Filmoor-Standschützenhütte. Am gegenüberliegenden Hang des Tales sind einige Hütten zu erkennen und es sieht so aus als ob dort einige Felder bestellt würden. Kurz bevor wir den oberen Stuckensee erreichen führt der Weg durch eine kreisförmige Mauer die aus den, überall in der Gegend herumliegenden Steinen errichtet wurde. Wenig später beginnt der Aufstieg in Richtung Standschützenhütte und das Wetter verheißt nichts gutes. Recht flott zieht ein Gewitter auf und in der Ferne ist Donnergrollen zu hören. Wenig später erreichen wir die Hütte, aber da sich das Wetter zu bessern scheint gehen wir den Weg, der durch den zwischen Hütte und Nebenbauten befindlichen Hof führt weiter, wobei uns die Hüttenwirtin freundlich grüßt. Wir rasten kurz nach der Hütte, um abzuwarten ob das Gewitter uns verschonen wird oder nicht, sehen jedoch recht bald, daß es doch zurückkehrt um uns am Regen teilhaben zu lassen. Also entscheiden wir uns doch kurz in der Hütte einzukehren und das Ende des Gewitters abzuwarten. Doch wir sind nicht die Einzigen die diese Idee haben, in der Hütte ist es recht voll, doch wir bekommen noch einen Sitzplatz. Nachdem die letzten Tage Wasser unser einziges Getränk war schmeckt mir der Apfelsaft hervorragend und es ist schon angenehm hier im Trockenen zu sitzen während draußen der Regen prasselt. Die meisten Hüttengäste bleiben über Nacht und genießen deshalb den anscheinend sehr wohlschmeckenden Wein. Doch wir bekommen mit, wie der Wirt einem anderen Gast mitteilt, daß er für die kommende Nacht keine Schlafplätze mehr habe. Also heißt es für uns, nachdem der Regen zu Ende war, weitermarschieren. Wir sind noch nicht weit gekommen da hören wir ein erneutes Donnern nicht weit entfernt. Ein wenig später setzt auch der Regen wieder ein und wir schauen, daß wir weiterkommen. Am späteren Nachmittag erreichen wie die Tscharrhütte, die sich aber als eine unbewirtschaftete Notunterkunft erweist. Doch da das Gewitter direkt über uns ist betreten wir erst einmal die Hütte um dort die weitere Entwicklung des Wetters abzuwarten. Ich schreibe die Postkarten und später koche ich mir eine der, nicht billigen, gefriergetrockneten Expeditionsmahlzeiten. Der Geschmack ist wenig berauschend, ich hätte mir mehr erwartet. Draußen hat es inzwischen aufgeklart, doch in der Ferne ist immer wieder Donnergrollen zu hören, so daß wir beschließen hier in der Hütte zu übernachten, da der Anstieg zur Obstanser-See-Hütte recht lange dauernd würde. Ein wenig später setzte der Regen wieder ein und wir legten uns schlafen, doch sehr froh, daß wir diese Nacht nicht unter dem freien Himmel verbringen müssen. |
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Mail an Peter Senekowitsch
